Die Eröffnungsrede und Präsentation des Orts Weissenhof zum Thema „Wandel von Bauwerken im Laufe der Zeit und Veränderungen ihrer Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit“ hielt Herr Herbert Medek, der federführende Partner des Projekts im Auftrag der Stadt Stuttgart (UNESCO/ Weissenhof). Anschließend stellten Vertreter der Stadt Brünn (Herr Martin Zedníček, Leiter der Abteilung für Denkmalpflege der Stadt Brünn) ihre Wohnanlage Kolonie Nový Dům („Neuhaus-Kolonie“) vor. Wie bei der Prager Baba handelt es sich auch bei der Brünner Kolonie im Gegensatz zu den anderen Orten um eine Gruppe von Einfamilienhäusern in der Denkmalzone der Stadt, die sich in Privatbesitz befinden. Dies bedeutet ein ähnliches Regelwerk und einen ähnlichen Grad des Denkmalschutzes in der städtischen Denkmalschutzzone, einschließlich des Verfahrens zur Abgabe verbindlicher Stellungnahmen zu baulichen Veränderungen an den Häusern.
Die Präsentation des Baba-Orts durch die Vertreterinnen der Abteilung für Denkmalpflege der Stadt Prag war konsequent auf den Fortschritt fokussiert im Hinblick auf die Umsetzung und Erfüllung spezifischer Aktivitäten, die sich nicht nur aus dem Zeitplan dieser nach der EHL-Vergabe (der im Entstehen begriffene Aktivitäten-Paket Baba1932 für Grund- und Mittelschüler), sondern auch aus den Zielen der konzeptionellen Studie zur Revitalisierung von Baba ergeben, wo Anfang Januar 2024 ein Erfolg mit der Inbetriebnahme von zwei interaktiven Infotafeln an neuen Haltestellen des öffentlichen Verkehrs mit dem Informationsgehalt der Baba1932-Webseite und einer Videopräsentation der Studenten der Ladislav-Sutnar-Fakultät für Kunst und Design der Westböhmischen Universität in Pilsen zu verzeichnen wird. Auch in der Zusammenarbeit mit der jungen Generation, die sich im Rahmen von Schulkooperationen aktiv an der Umsetzung der Baba1932-Aktivitäten beteiligt, ist Prag von allen Orten eindeutig am weitesten fortgeschritten. Ein konkretes erfolgreiches Ergebnis ist die erwähnte Videopräsentation Baba1932 von Studenten der Ladislav-Sutnar-Fakultät für Kunst und Design. Die Vertreter des Wiener Ortes Lainz besprachen ausführlich die Problematik der Lösung der neuen Heizungsanlage für vier der Wohnhäuser als sie zum Schluss kamen, dass nicht nur aus energetischer, sondern auch aus denkmalpflegerischer Sicht die Wahl einer Erdwärmepumpe dazu die optimalste Variante ist. Damit wurde eine Debatte über den Einsatz von Energieressourcen in der EU angeregt und somit abschließend das Thema des nächsten Treffens in 2024 festgesetzt: die Problematik der Energieoptionen und alternativer Heiz- und Wärmequellen in den Werkbundsiedlungen.
Die nächsten Treffen der Manager der Werkbund-Orte sind wie folgt eingeplant: 2024 Zürich, 2025 Prag, 2026 Breslau, 2027 Stuttgart – – wird noch konkretisiert.
Zusammenarbeit mit dem Prager humanwissenschaftlichen Gymnasium bei der Erstellung eines Aktivitätenpakets für die zweite Grundschul- und Gymnasialstufe mit Schülerbeteiligung (kommentierter Ortsrundgang, Arbeitsblätter, Handbuch für Lehrer usw.)