Autorisierter Zivilingenieur mit eigenem Ingenieurbüro, spezialisierte sich auf kleinere Projekte. In der Baba-Siedlung beteiligte er sich an dem Entwurf des Lužný-Hauses und des Bautz-Hauses und er entwarf in der ersten Phase zusammen mit Josef Fuchs das Munk-Haus. Als Neffe von František Munk überwachte er den Bau dessen Hauses bis zur Fertigstellung. Die Munks zogen erst nach ihrer Rückkehr von einem Arbeitsaufenthalt in den USA ins Haus. Ebenso überwachte er den Bau des Kunstgewerbehauses des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD) vom Architekten Oldřich Starý.
Architekt, Studium in Den Haag und Wien, Student von Josef Gočár an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Er leitete mit seinem Bruder Karel Fišer ein eigenes Architekturbüro. Neben dem Joska-Haus in der Baba-Siedlung entwarfen sie Familienhäuser und Gebäude im ganzen Land. Er widmete sich erfolgreich auch dem Lichtdesign.
1923-1932
Studium an der Akademie der bildenden Künste in Den Haag und Wien und in der Meisterklasse bei Prof. Josef Gočár in Prag.
1932-1934
längerer Aufenthalt in den Niederlanden, Zusammenarbeit mit dem Büro H. P. Berlage und Firma Phillips
1934-1948
Beleuchtungsspezialist im Projekt der Staatsgalerie in Prag – Letná von Josef Gočár
1948-1970
Dozent an der Akademie der bildenden Künste Prag, Spezialist im Bereich Beleuchtung in der Architektur
Bedeutendste Projekte
Architekt, Studium der Architektur an der Kunstgewerbeschule und an der Technische, Universität Prag, er leitete mit seinem Bruder Jaroslav Fišer ein eigenes Architekturbüro. Neben dem Joska-Haus in der Baba-Siedlung entwarfen sie Familienhäuser und Gebäude im ganzen Land.
1924-1932
Studium der Architektur an der Kunstgewerbeschule und an der Tschechischen Technische Universität Prag
1932-1948
eigenes Architektenbüro in Prag mit seinem Bruder Jaroslav Fišer
Bedeutendste Projekte
1932
Einfamilienhaus von František Joska (mit seinem Bruder Jaroslav Fišer), Baba, Prag – Dejvice
1932-1948
Villen, Roudnice nad Labem, Liberec, Moravské Budějovice
Fabrikgebäude, Prag – Modřany und Prag – Hloubětín
städtische Miesthäuser, Chrudimská-Straße und Písecká-Straße, Prag – Vinohrady
Umbau des Theaters, Mnichovo Hradiště
1947
Änderungen der Světozor-Passage, Prag
Architekt und Bauunternehmer, Student von Jan Kotěra und Josip Plečnik, der ihn mit seinem Traditionalismus anfangs beeinflusste. Bald fand er jedoch den Weg zum Konstruktivismus und Moderne. Mitautor des Messepalastes (mit Oldřich Tyl), der Ikone des Funktionalismus in der Zwischenkriegszeit, die Le Corbusier selbst bewunderte. Er arbeitete mit der Idee maximaler Funktionalität. Seine Projekte zeichnen sich durch perfekte Proportionen und geometrische Genauigkeit aus. Er gewann mehrere inländische und ausländische Preise, z. B. die Bronzemedaille bei der Ausstellung für moderne dekorative Kunst und Kunstgewerbe in Paris 1925 (für den Entwurf des Interieurs) oder den Ritterorden der französischen Ehrenlegion (für den Entwurf der französischen Ausstellung auf der Messe in Prag 1930).
1916-1920
Architekturstudium bei Prof. Josip Plečnik an der Kunstgewerbeschule in Prag
1920-1923
Zusammenarbeit mit dem Büro von Prof. Jan Kotěra in Prag
1923-1948
selbstständiger Architekt in Prag
Bedeutende Projekte
1924-1928
Messepalast, Prag – Holešovice (Zusammenarbeit mit Oldřich Tyl)
1931
Eingangsgebäude des Zoos, Prag – Troja
1932
Einfamilienhaus von Naďa und František Munk, Baba, Prag – Dejvice
1934
Eishockeystadion Prag – Štvanice
Villen, Prag in Pelc-Tyrolka, Prag – Dejvice
Architekt, Professor, Stadtplaner (Hradec Králové und Pardubice), Designer von Möbeln und Gegenständen des täglichen Bedarfs. Josef Gočár war eine allgemein angesehene Persönlichkeit der tschechischen Architektur, beeinflusste viele seiner Studenten und weitere Generationen von Architekten. In seinem Werk findet man sowohl ein tschechisches Weltunikat, und zwar Kubismus in der Architektur (ikonisches Haus zur Schwarzen Muttergottes, die rondokubistische Bank der Legionen in Prag), als auch den Einfluss des Konstruktivismus, sowie Gebäude im Nationalstil oder in Art déco. Der Höhepunkt seines beruflichen Schaffens ist mit dem Funktionalismus verbunden, seien es Villen in der Baba-Siedlung (Maule, Kytlica, Glücklich), oder die St.-Wenzels-Kirche in Prag – Vršovice. 1925 erhielt er den Großen Preis für den Entwurf des tschechoslowakischen Pavillons in der Internationalen Ausstellung in Paris und 1926 wurde ihm der Orden der französischen Ehrenlegion verliehen.
1902-1905
Architekturstudium bei Prof. Jan Kotěra an der Kunstgewerbeschule in Prag
1905-1908
Zusammenarbeit mit dem Büro von Prof. Jan Kotěra in Prag
1906
mehrmonatiger Aufenthalt im Rahmen der Aufsicht der tschechischen Installation der Industrieausstellung
1908-1945
selbstständiger Architekt in Prag
1908
Mitglied des Vereins bildender Künstler „Mánes“
1911
Mitbegründer der kubistischen Gruppe der bildenden Künstler
1912
Mitbegründer der „Prager Kunstwerkstätte“ (PUD)
1913-1914
Mitglied des Tschechischen Werkbundes (SČD)
1916-1919
Militärdienst
1920-1924
Vorsitzender des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD)
1924
Professor an der Akademie der bildenden Künste Prag
1927
Mitglied der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste
1928-1931
Rektor an der Akademie der bildenden Künste Prag
1934
Korrespondierendes Mitglied des Königlichen Instituts Britischer Architekten (RIBA)
Bedeutende Projekte
1909
Wenke-Haus, Jaroměř
1910
Jarušek-Haus, Brünn
1911-1913
Haus zur Schwarzen Muttergottes , Prag – Staré Město
1912-13
Badeanstalt, Bohdaneč
1920
tschechoslowakischer Messepavillon, Lyon
1922-23
Bank der Tschechoslowakischen Legionen, Prag – Nové Město
1922-24
Masaryk-Platz, Hradec Králové
1924-25
Regulierungsplan, Hradec Králové
1924-1927
Schulkomplex, Hradec Králové
1925
tschechoslowakischer Pavillon auf der Internationalen Ausstellung für moderne dekorative Kunst und Kunstgewerbe in Paris
Haus der landwirtschaftlichen Aufklärung, Prag – Vinohrady
1928-1930
St.-Wenzels-Kirche, Prag – Vršovice
1932
Gebäude der Eisenbahndirektion, Hradec Králové
1932
Einfamilienhaus von Jarmila und Václav Maule, Baba, Prag – Dejvice
1933-1936
Einfamilienhaus von Karel Kytlica, Einfamilienhaus von Marie und Stanislav Mojžíš-Lom, Einfamilienhaus von Julius Glücklich, Baba, Prag – Dejvice
1934
Finanzamt und Bezirksamt, Hradec Králové
Villa von Otakar Med, Humpolec
Bühnenbildner, Grafiker, Architekt und Möbeldesigner. Als Bühnenbildner war er in der Anfangszeit des Befreiten Theaters (Osvobozené divadlo) tätig. Kurz arbeitete er im Pariser Atelier von Le Corbusier, 1936 gewann er eine Goldmedaille auf der Triennale in Mailand in der Kategorie Theaterausstattung. 1938 reiste er in die USA, wo er den tschechoslowakischen Pavillon für die Weltausstellung in New York und für die Ausstellung in San Francisco vorbereitete. Er blieb in den USA und wirkte als Professor an Universitäten. Er ging von Kubismus aus, aber er tendierte allmählich zu Einfachheit und zur Vielseitigkeit des Funktionalismus. Er war vor allem ein Wegbereiter des Theaterkonstruktivismus. In der Möbelindustrie war er ein Befürworter des funktionalistischen Standarddesigns für die Serienproduktion. Er ist Mitautor des Werkes Design for Use von 1944. In der Baba-Siedlung entwarf er mit Evžen Linhart das Lisý-Haus.
1920-1924
Studium von Architektur, Hochbau und Schiffsbau an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1924-1939
Architekt, Designer und Bühnenbildner in Prag
1939
Emigration in die USA
1940-1941
Lehrer an der New School for Social Research New York City
1941-1946
Lehrer am California Institute of Technology
1946-1950
Lehrer an der Syracuse University
Bedeutendste Projekte
1924-1938
Bühnenbildentwürfe für führende tschechische Theater
1935
Tschechoslowakischer Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel
Architekt, Stadtplaner, Designer von Möbeln und Dekorationsgegenständen, Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag und Theoretiker der Architektur. Er studierte an der Tschechischen und Deutschen Technischen Hochschule in Prag und an der Kunstakademie in Wien. Er arbeitete mit Josef Gočár im Atelier von Jan Kotěra. Sein Werk ist durch mehrere Schaffensphasen gekennzeichnet: die erste Phase, in der er sich bewusst für den Modernismus entscheidet; in der zweite Phase wird er der führende Vertreter des tschechischen Kubismus; anschließend strebte er nach einem nationalen Stil, um sich zum Schluss voll dem Funktionalismus zu widmen. Er war langjähriger Vorsitzender des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD), Hauptinitiator des funktionalistischen Aufbaus in der Baba-Siedlung und Autor ihres Städtebauplans. In der Baba-Siedlung ist er Autor des Dovolil-Hauses und seines eigenen Hauses.
1899-1905
Studium der Architektur an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1902-1903
Studium an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag
1906-1907
Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Otto Wagner
1907-1908
Mitarbeit im Büro von Prof. Jan Kotěra in Prag, Studienreisen nach Italien
1908
Mitglied des Vereins bildender Künstler „Mánes“
1909-1910
in der Bauabteilung des Magistrat der Hauptstadt Prag angestellt
1911
selbstständiger Architekt in Prag
Mitglied der Gruppe der bildenden Künstler in Prag
1912
Mitbegründer der „Prager Kunstwerkstätte“ (PUD)
1914-1918
Militärdienst
1919
Staatsexamen an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1921
Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag
Mitglied der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste
1924-1945
Vorsitzender des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD)
1935
korrespondierendes Mitglied des Moskauer Architektur-Instituts
1936-1956
Architekt der Prager Burg
Bedeutende Projekte
1909-1910
Hlávka-Brücke in Prag
1911
Einfamilienhaus Jakubec, Jičín
1912-1913
Umbau des Hauses von Dr. Fára, Pelhřimov
1913-1914
Wehr an der Elbe, Předměřice 1
1914
Villa Pick, Laibach
1922
Krematorium, Pardubice
1922-1924
Riunione adriatica di Sicurta, Prag – Nové Město (mit Josef Zasche)
1923-1924
Kunstkolonie (Villen von J. Benda, B. Kafka, E. Filla und V. Beneš), Prag – Ořechovka
1924-1926
Verwaltungspalast Škoda, Prag – Nové Město
Automobilklub, Prag – Nové Město
1924-1928
Libeň-Brücke, Prag
1925-1934
Rekonstruktion und Erweiterung des Palais Czernin, Prag – Hradčany
1927
Flughafen, Marienbad
1927-1928
Pavillon der Kunstgewerbeschule auf dem Landesmessegelände in Brünn
1927-1929
Block von Genossenschaftshäusern, Prag – Dejvice
1929-1932
Regulierungsplan für die Musterhaussiedlung Baba, Prag – Dejvice
1932
Einfamilienhaus von Pavla und Václav Linda, Einfamilienhaus von Ing. Karel Dovolil und eigenes Einfamilienhaus, Baba, Prag – Dejvice
Hotel Juliš, Prag – Nové Město
Kongregation der Tschechoslowakischen hussitischen Kirche, Prag – Vinohrady
1934-1935
Villa mit dem Atelier des Bildhauers Josef Mařatka, Prag – Střešovice
1948-1950
Renovierung der Reithalle, Erweiterung von Garagen und Terrassen, Prager Burg
1950
Renovierung des Großen Ballhauses, Prag – Prager Burg
Architekt, Publizist und Bauunternehmer, Student von Jan Kotěra und Studienkollege von Josef Gočár an der Kunstgewerbeschule in Prag. Mitbegründer der Gesellschaft der Architekten (1914) und des Vereins für Altes Prag, Mitbegründer der Künstlergenossenschaft Artěl, eine Institution für den Aufbau der tschechischen Kunstindustrie, deren Vorsitzender er war. Sie brachte fortschrittliche Persönlichkeiten der tschechischen Kunst- und Designszene zusammen. In der Baba-Siedlung entwarf er das Uhlíř- und Letošník-Haus, die (sowie andere Häuser, die er nicht entwarf) er mit seinem Bruder Václav auch baute.
1899-1903
Studium bei Prof. Jan Kotěra an der Kunstgewerbeschule in Prag
später Bautätigkeit in Prag mit seinem Bruder Václav
aktives Mitglied der Künstlergenossenschaft „Artěl“ und des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD)
Bedeutendere Projekte
um 1923
Schule, Vinohradská třída, Prag – Vinohrady
um 1925
Schule, Humpolec
um 1927
Wohnanlage, Prag – Hřebenka
1928
Reihenhäuser, Prag – Střešovice
Häuser des Verbandes der Bauunternehmer, Prag – Nové Město
1932
Einfamilienhaus von Antonín Uhlíř und Einfamilienhaus von Božena und Václav Letošník, Baba, Prag – Dejvice
Architekt, Möbeldesigner, Historiker und Theoretiker der modernen Architektur, Designer, Pädagoge und Chefredakteur der Zeitschrift „Stavba“ (Bau). Es war Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag und 1947-1970 Professor an der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava. Neben dem Haus in der Baba-Siedlung für den Verleger Václav Poláček ist er auch Autor einzigartiger Publikationen zur modernen Architektur (z. B. „Obytný dům“ (Wohnhaus)).
1915-1921
Studium der Architektur an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1924-1928
Zusammenarbeit im Büro des Architekten Oldřich Tyl
1928-1940
selbstständiger Architekt in Prag
1942-1945
Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag
1945-1970
Professor an der Slowakischen Technischen Universität Bratislava
Bedeutende Projekte
1928
Villa von J. X. Šalda, Prag – Smíchov
1932
Einfamilienhaus von Marie und Václav Poláček, Baba, Prag – Dejvice
1933
Sommervilla, Lipany
1939
Umbau der Villa von Jan Koula, Prag – Bubeneč
Architekt und Vertreter des Funktionalismus in der Zwischenkriegszeit. Er arbeitete oft mit Bildhauern an Denkmälern zusammen. Viele von ihnen sind heute als Kulturdenkmäler geschützt. Er leitete sein eigenes Architekturbüro und war Mitglied der Kunstabteilung des künstlerischen Vereins „Umělecká beseda“. In der Baba-Siedlung entwarf er das Haus des Schriftstellers Václav Řezáč.
1911-1922
Studium der Architektur an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1914-1916
Militärdienst in der österreichisch-ungarischen Armee
1916-1920
Militärdienst in den tschechoslowakischen Legionen in Russland, Rückkehr über Wladiwostok und Kanada im Rang eines Majors
1922-1923
im Gesundheitsministerium beschäftigt
1924-1925
im Verteidigungsministerium beschäftigt
1925-1948
selbstständiger Architekt in Prag und Poděbrady
1948-1957
in staatlichen Projektinstituten beschäftigt
Bedeutende Projekte
1924
Kaserne, Pardubice
1926
Fachschule für Wirtschaft, Poděbrady
1927-1928
Denkmäler des Präsidenten T. G. Masaryk, Poděbrady, Kroměříž, Nitra (mit Otto Gutfreund) und Kolín (Zusammenarbeit mit J. Hruška und K. Kotrba)
1928
Denkmal von Napoleon Bonaparte, Žuráň
1929
Štefánik-Haus, Prag – Nové Město (Zusammenarbeit mit Jan Zázvorka)
1930
Postgebäude, Poděbrady
1932
Einfamilienhaus von Karel Řezáč, Baba, Prag – Dejvice
1933
Einfamilienhaus von Karla Moravcová, Baba, Prag – Dejvice
Wehr und Schleuse, Srnojedy u Poděbrad
1934
Denkmal von Bedřich Smetana, Poděbrady (Zusammenarbeit mit Josef Wagner)
Wehr und Wasserkraftwerk, Lysá nad Labem
Villa, Dobřichovice
1934-1937
Wohnhäuser für Piloten, Werkstätten und Gendarmeriestation, Flughafen Prag – Ruzyně
1935
Kaserne, Tábor
1937
Rundfunksender Prag II, Mělník
1938
Rundfunksender Brünn II, Dobrochov
Kolonnade, Poděbrady
1939
Grabstein von Karel Čapek, Prag – Vyšehrad
Villa, Volyně
1948
Denkmal für die Opfer der deutschen Besatzung, Poděbrady (Zusammenarbeit mit K. Lidický)
1957
Jan-Hus-Denkmal, Husinec (Zusammenarbeit mit K. Lidický)
1958
Kiosk am Rieger-Platz, Poděbrady
Architekt und Möbeldesigner, Student von Antonín Engel an der Tschechischen Technischen Universität in Prag. Seine Arbeit basiert auf Purismus (Mitbegründer der Gruppe junger Architekten „Puristická čtyřka“ (Puristische Vier) im Rahmen der Gruppierung tschechischer Avantgardekünstler „Devětsil“ (Pestwurz)) und auf der tschechischen Moderne, die einen klarer Gegenpol zum damals populären Dekorativismus darstellte. Unter dem Einfluss von Le Corbusiers Werk wurde er später ein Vertreter des Funktionalismus. Er war Mitglied der architektonischen Sektion „ARDEV“ und des Vereins bildender Künstler „Mánes“. In seinen Entwürfen, die leider meistens nicht realisiert wurden, verbindet er auf außergewöhnliche Weise künstlerische dispositionelle Kreativität und Designreinheit mit der Liebe zum Detail. Mit Antonín Heythum entwarf er das Lisý-Haus in der Baba-Siedlung.
1918-1924
Architekturstudium an der Tschechischen Technischen Universität Prag bei Prof. Rudolf Kříženecký und Prof. Antonín Engel
1924-1945
beim Bauamt des Magistrat der Hauptstadt Prag angestellt
1946-49
Direktor der Ausstellungsabteilung im Informationsministerium
Bedeutende Projekte
1924-25
Wohnblock, Prag – Žižkov
1925
Wohnblock, Prag – Hostivař
1927-1929
eigene Villa, Prag – Dejvice
1932
Einfamilienhaus von Marie und Emanuel Lisý, Baba, Prag – Dejvice (mit Antonín Heythum)
1938
Wohnhaus, Prag – Dejvice
1946-58
Kollektivhaus der Chemischen Stalin-Werke, Horní Litvínov (Zusammenarbeit mit Václav Hilský),
1947
tschechoslowakische Ausstellung auf der Triennale di Milano, Mailand
Niederländischer Architekt-Autodidakt, Stadtplaner und Möbeldesigner, Gründungsmitglied der internationalen ideologischen Gruppe CIAM (Internationale Kongresse Moderner Architektur), arbeitete in den Ateliers von Hans Poelzig und Bruno Taut, Direktor des Instituts für Kunstgewerbeunterricht in Amsterdam, Rektor der Akademie der bildenden Künste in Dresden, und Rektor der Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Er war der einzige ausländische Architekt in der Baba-Siedlung, wo er eine Villa für den Bauunternehmer Palička und seine Frau Emilie entwarf, die von seiner Arbeit in der Ausstellung in Stuttgart im Jahr 1927 begeistert waren. Sein Freischwinger für die Firma Thonet ist eine Ikone.
1917-1919
Studium an der Reichsakademie der Bildenden Künste Amsterdam
1919
Arbeit im Büro der Architekten Marinus Jan Grandpré Molière, Pieter Verhagen und Albert J.T. Koka in Rotterdam
1920-1922
wegen Verweigerung des Militärdienstes inhaftiert
1922
Arbeit am Regulierungsplan für Den Haag
Abreise nach Berlin, Zusammenarbeit mit Max Taut und El Lissitzky
1923
Mitbegründer des Architekturmagazins „ABC – Beiträge zum Bauen“ in Zürich
1923-1924
Arbeit in Büro von Karl Moser in Zürich
1925-1928
Mitglied der niederländischen Architektengruppe „De 8“ später „De 8 en Opbouw“
1926-1927
Arbeit im Büro von Brinkman und Van der Vlugt in Rotterdam
1928-1930
Arbeit in Frankfurt am Main an Wohnprojekten für „Das neue Frankfurt“
1931-1934
Architekt und Stadtplaner in der Sowjetunion in der Arbeitsgruppe von Ernst May (Städtebauprojekte)
1935-1948
selbstständiger Architekt in Amsterdam
1939-1948
Direktor des Instituts für Kunstgewerbeunterricht in Amsterdam
1948-1952
Professor an der Akademie der bildenden Künste Dresden
1950-1952
Rektor der Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee
1953
Rückkehr nach Amsterdam
1966
Umzug in die Schweiz
Bedeutende Projekte
1926
Sessel aus Stahlrohren
1926-30
Tabakwarenfabrik van Nelle in Rotterdam 1930 (mit Johannes Brinkman und Leendert van der Vlugt)
1927
Reihenhäuser in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart
1929-1932
Hellerhof-Siedlung, Frankfurt am Main
1935
Reihenhäuser, Amsterdam
Pionier des tschechischen Funktionalismus, Architekt, Theoretiker und Pädagoge ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der tschechischen modernen Architektur der Zwischenkriegszeit, die die Prinzipien der „neuen Architektur“, Reinheit, Wahrhaftigkeit der Formen und insbesondere der Überzeugung durchsetzten, dass Architektur keine Kunst, sondern eine „wissenschaftlich fundierte Kulturarbeit“ ist. Sehr bald wurde er ein scharfer Kritiker der übermäßigen Dekoration der Fassaden. Im Namen des Corbusier-Ideals des Hauses als „Maschine zum Wohnen“ entwarf er vier Häuser in der Baba-Siedlung (Heřman, Bouda, Vaváček und Sutnar). Er ist der Autor des Palasthauses in Národní třída in Prag, das er 1936 für den Tschechoslowakischen Werkbund (SČSD) entwarf, deren Vorsitzender er seit 1935 war. Er war auch Vorsitzender des Architektenklubs und Chefredakteur der funktionalistischen Zeitschrift „Stavba“ (Bau). Er wurde Professor und später Rektor der Tschechischen Technischen Universität Prag.
1903-1909
Architekturstudium bei Prof. Josef Schulz und Prof. Jan Koula an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1912-1919
Professor an der Staatlichen Fachschule für Bauingenieurwesen in Pilsen
1913
Gründungsmitglied des Architektenklubs
1920-1945
Professor an der Staatlichen Fachschule für Bauingenieurwesen in Prag
1920-1948
Vorsitzender des Architektenklubs
1922-1939
Chefredakteur der Zeitschrift „Stavba“
1939-1971
Chefredakteur der Zeitschrift „Architektura“
1945-1970
Professor der Architektur an der Tschechischen Technischen Universität Prag
1948
Rektor der Tschechischen Technischen Universität Prag
Bedeutende Projekte
1928
Einfamilienhaus auf der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur in der Tschechoslowakei, Brünn
1929-1932
Villen, Prag – Dejvice 1934-36
1932
Einfamilienhaus von Iška und Ladislav Sutnar, Einfamilienhaus von František Heřman, Einfamilienhaus von Cyril Bouda und das Einfamilienhaus von Karla und Gustav Vaváček, Baba, Prag – Dejvice
1934-1936
Kunstgewerbehaus, Prag – Národní třída (Zusammenarbeit mit František Zelenka)
1935
Villa, Prag – Braník
Architektin, Publizistin und progressive Designerin von Möbeln und Interieurs, Studentin von Pavel Janák an der Kunstgewerbeschule in Prag. Als Mitglied des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD) bekennt sie sich zum Programm der modernen Architektur: Zweckmäßigkeit des Grundrisses; einfache, komfortable und erschwingliche Möbel; Befreiung der Frauen von unnötigen Hausarbeiten. Sie begann, mit der Künstlergenossenschaft Artěl und dem Möbelunternehmen Spojené uměleckoprůmyslové závody (UP) in Brno erfolgreich zusammenzuarbeiten. Ihre Möbel für die Barrandov-Terrassen (1929) wurden später viele Jahre lang in Massenproduktion hergestellt. Zu ihren Lebzeiten schaffte sie nur zwei architektonische Projekte, und zwar Balling-Haus und Suk-Haus Suk (beide in der Baba-Siedlung in Prag). Sie starb im Alter von vierzig Jahren in Stockholm, wo sie mit ihrem Ehemann, dem tschechoslowakischen Botschafter Dr. Vladimír Kučera, lebte.
1922-1927
Studium der Architektur an der Kunstgewerbeschule in Prag bei Prof. Karel Štípl, Prof. Josef Mařatka und Prof. Pavel Janák
1928-1937
selbstständige Architektin und Designerin in Prag
1937
Architektin in Stockholm, wo ihr Ehemann Jaroslav Kučera als Botschafter tätig war
Bedeutende Projekte
1928
Ausflugsgaststätte Barrandov-Terrassen, Prag
1932
Einfamilienhaus von Karel Balling, Einfamilienhaus von Antonia und Václav Suk, Baba, Prag – Dejvice
Standardküche für Zenobia Vítězová, Přerov
mehrere Wohneinrichtungen und Projekte für Privatkunden
1933
Teilnahme an der Ausstellung des Tschechoslowakischen Werkbundes (SČSD) „Wohnung“ in Prag
1934
Einfamilienhaus, Dobřichovice
Architekt, Maler, Designer von Möbeln und Interieurs, Theoretiker und Pädagoge, Student von Josef Gočár an der Akademie der bildenden Künste. Während seines Aufenthalts in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden interessierte er sich für funktionalistische Gebäude, Bauhausarchitektur und niederländischen Rationalismus. Zum Höhepunkt seines funktionalistischen Werks gehören drei außergewöhnliche Häuser in der Baba-Siedlung (Zaorálek, Herain und Čeněk), bei denen er funktionalistische Prinzipien anwandte: freier Grundriss, geräumige, mit den Außenterrassen verbundene Zimmer, helle Fassaden und Fensterbänder. Der Einfluss des nautischen Stils ist ebenfalls spürbar: Schlafzimmer als Kajüte, abgerundete Formen von Gebäuden und Rundfenster, das Dach von Herains Villa wurde mit einer Kommandobrücke versehen. Auch seine Interieurs und Möbel waren funktionalistisch und puristisch. Nach Meinungsverschiedenheiten mit Bauherren begann er, sich der Landschaftsarchitektur und dem Städtebau zu widmen, was er 1947 in der Publikation „Obytná krajina“ (Die bewohnte Landschaft) zusammenfasste. Im Sozialismus blieb er dank des Architekten Frágner als Architekturlehrer an der Akademie der bildenden Künste tätig.
1919-1924
Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Prag bei Prof. Karl Krattner
1924-1927
Studium der Architektur an der Akademie der bildenden Künste Prag bei prof. Josef Gočár
1927-1930
Zeichenlehrer an Fachschulen in Brünn und Pilsen
1927-1948
selbstständiger Architekt in Prag
1945-1973
Dozent für Garten- und Landschaftsarchitektur an der Akademie der bildenden Künste Prag
Bedeutende Projekte
1932
Einfamilienhaus von Ludmila und Karel Herain, Einfamilienhaus von Bohumil Čeňek und Einfamilienhaus von Hugo Zaorálek, Baba, Prag – Dejvice
1932-33
Villa von Dr. Ing. Miroslav Hain, Prag – Vysočany
1934-35
Villa des Filmregisseurs Martin Frič, Prag – Hodkovičky
Umbau eines eigenen Wohnhauses mit kleinen Wohnungen, Prag – Letná
1936-37
Villa der Schauspielerin Lída Baarová, Prag – Dejvice
1946
Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs, Ležáky